Frau schiebt abwehrend Text weg, Text "Ausgelutschte Funraising-Methoden" | CharityLab

Das Wichtigste in Kürze:

  • Fundraiser:innen müssen regelmäßig ihre Methoden beurteilen, um weiterhin effizient Spenden zu sammeln.
  • Entscheidend bei jeder Methode ist die Zielgruppe, denn die bestimmt auch die Kanäle, die vorrangig genutzt werden sollten.
  • Methoden können sehr „pushy“ sein oder aber auch unterschwellig. Push Methoden sind fast immer Paid, d.h. mit zusätzlichem Werbebudget hinterlegt. Pull Methoden sind organisch, wie z.B. interessante Beiträge.
  • Je nach Methode dauert es unterschiedlich lange, bis man sie überhaupt beurteilen kann. „Pushy“ Methoden können meistens schneller evaluiert werden, als Pull Methoden.
  • Für jede Fundraising Maßnahme gibt’s Kennzahlen. Definiere dir vor einer Methode deine Ziel-Kennzahlen und vor allem auch Kipppunkte, also ab wann eine Methode für dich nicht mehr rentabel ist!
  • Evaluiere regelmäßig deine Fundraising Methoden.

Wie beurteile ich, welche Fundraising-Methoden eine Zukunft haben und welche so richtig ausgelutscht sind? Am besten im Frühjahr 😊 JA! Denn im Frühjahr fangen Fundraiser:innen bereits mit den Weihnachtsvorbereitungen an. Denn der Winter ist die Hauptspendenzeit und damit die wichtigste Zeit des Jahres für uns Spendensammler:innen. Damit das Fundraising heuer erfolgreich(er) ist, müssen wir ein bisschen in die Vergangenheit schauen. Und analysieren, wie das letzte Fest eigentlich lief.

Um eine Fundraising Methode nach ihrem Erfolg zu beurteilen, muss man so einiges beachten. Denn nicht jede Methode kann einfach so mit einer anderen verglichen werden. Weil sie so verschieden sind und auch unterschiedliche Zeithorizonte dahinter liegen. Aber alles genauer und schön übersichtlich in 4 Stufen 😊

Erfolg einer Fundraising Methode beurteilen in 4 Stufen:

1. Die richtigen Kanäle finden

Organisationen nutzen eine Vielzahl von Kanälen, von Social Media bis hin zu klassischem Direct Mailing. Aber nicht jeder Kanal funktioniert gleich gut.

Wichtig: Kenne deine Zielgruppe und deren Vorlieben! Einige Menschen sind über Social Media besonders spendabel, andere bevorzugen klassische Wege wie Briefe und E-Mails.

2. Organisch oder Paid?

Organisch bedeutet, dass wir Menschen und somit auch potenzielle Spender:innen ohne Werbebudget erreichen. Wie? Durch großartigen Content auf der Website. Der Content ist auf der Website auch so präsentiert, dass er von Suchmaschinen gefunden und dann bei den Suchergebnissen weit oben angezeigt wird (Stichwort: SEO). So baust du dir langfristig eine treue Community auf, die höchst wahrscheinlich auch spenden wird!

Paid dagegen bringt schnelle Reichweite durch Werbung, z. B. mit Social Ads oder Mailings. Hier baut man nicht über einen längeren Zeitraum eine Beziehung auf, sondern möchte den ganzen Prozess auf diese Art beschleunigen.

Organisch und Paid haben jeweils Vor- und Nachteile, doch eines ist sicher: Langfristig punktet organischer Content durch Nachhaltigkeit und Treue.

3. Geduld ist ein Muss

Paid Kampagnen zeigen schnelle Ergebnisse – innerhalb von zwei bis vier Monaten weißt du, ob sich die Kampagne gelohnt haben.

Bei organischen Methoden hingegen dauert es ein bis zwei Jahre, bis ein Urteil möglich ist. In dieser Zeit heißt es: optimieren, optimieren, optimieren! Während du bei organischen Methode während des Prozesses schon sehr gut Optimierungen vornehmen kannst, ist das bei Paid Kampagnen je nach Kanal nur bedingt möglich.

Je nach Methode sind andere Zeithorizonte relevant. Manche Methoden können sehr rasch beurteilt werden, andere erst nach Monaten oder Jahren!

4. KPIs als Entscheidungsgrundlage

Um Fundraising Methoden zu bewerten, gehört Rechnen natürlich auch dazu. Die wichtigsten Kennzahlen (KPIs) sind dabei:

  • Response-Rate: Wie viele reagieren mit einer Spende?
  • Durchschnittsspende: Wie viel gibt eine Person?
  • ROI/ICR: Wie viel Ertrag bringt der eingesetzte Euro?
  • Donor Lifetime Value: Wie viel spendet eine Person im Laufe der Zeit?

Vergleiche aktuelle Werte mit den Vorjahren und definiere Kipp-Punkte, bei denen du eine Methode zurückfährst oder aufgibst. Suche auch das Gespräch mit anderen NPOs. Achte dabei darauf, dass du dich mit einer NPO vergleichst, die ein ähnliches Thema hat. Also, eine NPO die kranke Menschen unterstützt, sollte sich nicht mit einer Tierschutzorganisation vergleichen! Denn diese 2 Organisationen haben sehr unterschiedliche Spender:innen.

3 NPOs und zu welcher ein Vergleich gemacht werden kann | CharityLab

Evaluiere regelmäßig deine Kennzahlen und aktualisiere deine Kipppunkte. Dann wirst du langfristig effizientes Fundraising umsetzen können!

Welche Fundraising Methoden bleiben und welche gehen?

Behalte nur die Methoden, die nachhaltig Ergebnisse liefern und deine Zielgruppe wirklich ansprechen. Wenn du regelmäßig KPIs auswertest und auf langfristige Strategien setzt, hast du die besten Chancen auf erfolgreiche Kampagnen!

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